Rückblick: Langlebigkeit und Reparierbarkeit von Produkten
Letzte Woche kamen rund 80 Teilnehmer:innen zusammen, um die Zukunft unserer Produkte und deren Langlebigkeit zu diskutieren. Bei dem gemeinsamen Event von GreenBuzz, Tsüri.ch und One Planet Lab Schweiz sprachen Expert:innen aus Politik, Wirtschaft und NGOs darüber, wie wir unseren kollektiven Fussabdruck durch reparierbare und langlebige Produkte drastisch verringern können.
Mit dabei war auch Tom Koch von Rytec Circular. Er lieferte praxisnahe Lösungsansätze, wie den Reparatur-Index, der die Optimierung von Produktdesign für Reparierbarkeit und Nachhaltigkeit fördert. Rytec Circular bewertet mit einem eigens entwickelten Index Produkte wie Waschmaschinen nach verschiedenen Kriterien ihrer Reparaturfreundlichkeit und erarbeitet Optimierungsvorschläge für die Produktionsprozesse (Hier können Sie mehr dazu lesen). Transparenz im Reparaturprozess stärkt das Vertrauen der Konsument:innen und trägt dazu bei, langlebige Produkte gegenüber günstigen kurzlebigen Alternativen zu bevorzugen. Diese Erkenntnisse teilt Rytec Circular auch mit Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, um einen branchenübergreifenden Wissensaustausch zu fördern und gemeinsames Lernen zu ermöglichen.
Weitere Highlights des Events:
- Hérin Joëlle (Greenpeace) präsentierte die Koalition „Lang leben unsere Produkte“, die sich für politische Veränderungen zur Förderung der Reparierbarkeit von Produkten einsetzt. Sie betonte, dass die Schweiz weltweit zu den Ländern mit dem höchsten Elektroschrott-Aufkommen gehört: ganze 23 kg pro Person jährlich. Die Reduktion von Elektroschrott durch längere Nutzung von Produkten gewichtet sie als grossen Hebel in der Kreislaufwirtschaft.
- Andreas Lindau (Stadt Zürich) hob die Notwendigkeit hervor, das Reparieren ebenso attraktiv wie den Neukauf zu machen, indem man zentrale Hürden wie Kosten, Aufwand und Produktbeständigkeit adressiert. Dies will die Stadt Zürich mit der Einbindung aller beteiligten Akteure vorantreiben.
- Tanya Sonderegger (Transa) stellte die Bedeutung des Kundenservices bei der Förderung von Reparaturen heraus, wies aber auch auf Herausforderungen wie hohe Reparaturkosten in der Schweiz hin. Dennoch: Je mehr das Angebot nutzen, desto günstiger wird es für die Konsument:innen.
Jede Expert:in stellt anfangs seine:ihre Lösungsansätze den Zuhörenden vor, anschliessend führten die Moderator:innen durch die Diskussion.
Organisiert wurde die Veranstaltung von GreenBuzz, One Planet Lab und Tsüri. Es war ein inspirierender Abend, der viele Denkanstösse und spannende Diskussionen hervorbrachte!

Hier geht’s zum Veranstaltungsbeschrieb und Programm
Mehr zu den Veranstaltern: GreenBuzz, One Planet Lab und Tsüri
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