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Prüfung Stromvermarktungsoptionen, Co-Substrat-Einsatz und Stromnetzdienstleistungen

Die ARA Langmatt beauftragte die Rytec AG und Ryser Ing. AG für den Zeithorizont 2019-2029 eine Ener- giestrategie zu erarbeiten. Hauptthemen der Strategie sind die Nutzung des Klärgases und die Optimie- rung der Einnahmen im Strombereich.

Rytec-Leistungen:

  • Machbarkeit und Bewertung der Möglichkeit, im Strom- netz Systemdienstleistungen
  • Erstellen eines Modells zur Simulation der Wirtschaftlichkeit von marktpreis-angepasster Stromproduktion und Co-Substrat-Einsatz.

Ausgangslage:

Bei der Ausfaulung des anfallenden Klärschlamms aus der ARA Langmatt entsteht Klärgas. Dieses wird momentan durch ein BHKW verstromt und kann neu auch ins Erdgasnetz ein- gespeist werden. Die Abwärme des BHKW wird für die Behei- zung der Schlammbehandlungsanlage verwendet. Das BHKW hat bis 2028 einen KEV-Anspruch, muss aber aufgrund seiner Abgaswerte ersetzt werden. Die Energiestrategie soll nun über den Ersatz des BHKW und die daraus entstehenden Mög- lichkeiten aufklären.

Zielsetzungen:

In Zusammenarbeit mit der Ryser Ingenieure AG werden Mög- lichkeiten geprüft, die für die ARA Langmatt für den Weiter- betrieb in Frage kommen. Darin enthalten sind verschiedene Betriebsweisen der BHKW, der kombinierte Einsatz mit einer Mikrogasturbine (MGT), die Verwendung von Glycerin als Co- Substrat zur Steigerung der Gasproduktion und der Einbau ei- ner ORC-Anlage. Zusätzlich werden Untersuchungen zu Stromnetzdienstleistungen gemacht.

Abbildung 1: Aspekte die für die Energiestrategie massgebend sind.

Abbildung 2: Kurzübersicht der drei untersuchten Varianten der Klärgasverwertung ab 2019.

Zahlen und Fakten zum gewählten System:

Jährliche Stromproduktion aus Klärgas: 1 GWh/a
Gesamtenergieverbrauch der Anlage: 4 – 2.6 GWh/a
Angeschlossene Einwohner: 50’000

Fazit:

Die Energiestrategie schlägt eine Kombination aus zwei bau- gleichen BHKW vor. Eines soll als KEV Anlage und wärmege- führt, das andere für Lastspitzenmanagement zur Deckung des Eigengebrauchs und für mögliche Strommarktdienstleistungen betrieben werden (Variante 2). Des Weiteren dient die zweite Anlage als Redundanz. Das überschüssige Klärgas soll eingespeist werden.

Der Einsatz von Glycerin als Co-Substrat wurde als beschränkt sinnvoll und der Betrieb einer ORC-Anlage als nicht lohnend beurteilt.

Auftraggeber:

ARA Langmatt

Leistungszeitraum:

seit 2018

Projektpartner:

Ryser Ingenieure AG

Downloads:

Projektblatt (pdf)

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